Gerücht bestätigt: Telekom erhöht Drosselgeschwindigkeit
- Steffen Kolb
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Die Telekom plante ab 2016 eine Drosselung für DSL-Anschlüsse. Am gestrigen Tag machte ein Gerücht die Runde, indem bereits ein Einlenken der Telekom angekündigt wurde.
Ursprünglich wollte die Deutsche Telekom alle DSL-Anschlüsse der Privatkunden ab einem gewissen Volumen auf 384 kBit/s drosseln. Das Unternehmen bestätigte die Erhöhung der Drossel auf 2 MBit/s und meinte, dass es damit auf die Sorgen der Kunden eingegangen wäre. Die neue Drosselung liegt nun deutlich über der Grenze, die die Bundesregierung als Mindestrichtwert (1 MBit/s) für die Breitbandstrategie vorsieht.
Des Weiteren werde es auch in Zukunft Tarife ohne Drosselung geben. Doch im Moment könne man noch eine Aussage über die Tarifmodelle in drei Jahren sprechen, so ein Sprecher der Telekom. Sicher ist jedoch, dass Tarife ohne Volumeneinschränkung teurer ausfallen werden, als die Standard-Tarife.
In der Vergangenheit begründete der Konzern den Schritt mit den gestiegenen Kosten für den Breitbandausbau. In den kommenden Jahren möchte die Telekom zusätzlich sechs Milliarden Euro für den deutschlandweiten Breitbandausbau vorsehen.
Nicht alle werden gedrosselt!
Die Telekom nennt Webdienste, bei denen dem Kunden kein Volumen angerechnet werden "Managed Services". Im Klartext bedeutet das dass Webseiten, die für den Datenverkehr auf ihrem Dienst bezahlen, auch bei einsetzender Drosselung für den Kunden mit der vollen Bandbreite zur Verfügung stehen. Kritiker befürchten hier eine Zweiklassengesellschaft, denn finanzschwache Communities oder Start-ups können sich diesen Service nicht leisten und werden somit gegenüber Großunternehmen benachteiligt.
Nach den Angaben eines Telekom-Sprecher, sind aber auch Kooperation mit solchen Unternehmen möglich, bei denen die Telekom am Gewinn des Unternehms beteiligt sei und das Unternehmen im Voraus kein Geld für den Managed Service bezahlen muss.