Dota 2 Erfahrungsbericht

Dota, was ist das?

Der Vorläufer von Dota 2 ist, wer hätte es gedacht, das gute alte Dota. „Dota?“ hör ich schon die Heerscharen an Lesern fragen. Ja Dota! Dota war ursprünglich eine Mod für Warcraft 3, welche eine enorm große Fanbase sich erarbeitet hat, aber warum das? Mir fällt grad auf, das ich im ersten Teil dieses Textes wahrscheinlich mehr Fragen aufgeworfen habe als eigentlich zu beantworten, also weiter im Text. „Defence oft he ancients“ macht sich die simple aber doch anspruchsvolle Gameplaymechanik der sogenannten Multiplayer Online Battle Arena, kurz MOBA, zu nutze. Das Spielprinzip gibt eigentlich auch den Ablauf des Spiels vor.

Es gibt drei sogenannte Lanes, nämlich top, middle und bot. Jede dieser Lanes hat besondere eine Bedeutung für das Spiel. Auf der mid Lane bekämpfen sich oft zwei Ranged Caster, das sind meist magiebegabte Charaktere mit Fernkampfattacken, die am schnellst die benötigten Level bekommen. Auf der bot Lane sind oft ein sogenannter Carry, ein Char der gegen Ende des Matches das Team zieht und extrem viel DPS, Damage per second, drückt und ein Supporter oder Tank, beides unterstützende Charaktere, bei denen allerdings der Support so etwas ist wie ein Heiler und der Tank eine Figur ist die sehr viel aushält und quasi als „bulletsponge“ fungiert. Die top Lane wird von einem oder zwei Champs beherrscht, je nachdem ob es einen Jungler, jemandem der im Dschungel neutrale Creeps farmt, gibt oder nicht.

Ihr wisst nicht was Creeps sind? Das kann man am besten an Hand von Call of Duty erklären. Das sind die Gegner die stumpf auf einen zu rennen und sich einfach abschlachten lassen, nur dass die Creeps in Dota etwas viel wichtigeres droppen als Munition in CoD, sie lassen Geld und Experience Points fallen. Wofür das Gold ist, sollte sich hoffentlich jeder denken können, aber wofür braucht man denn in einem Online Spiel, welches kein RPG ist, EXP? Nun, auch die eigene Spielfigur kann Level aufsteigen und so mächtiger werden. Wie das funktioniert? Eigentlich ganz einfach. Zu einem gewissen EXP Satz gibt es ein neues Level, welches einem bessere Attributwerte beschert und neue Fähigkeiten lernen lässt. Ja, die Chars haben Fähigkeiten, die meist wie folgt aufgebaut sind:

Es gibt drei Standartabillities, nämlich Q, W und E, die alle etwas anderes bewirken, aber von Anfang an wählbar sind. Die vierte Fähigkeit ist der Ulti R, welcher erst ab Level 6 freischaltbar ist und auch nur drei, statt viermal, aufzuleveln ist. Dieser Ulti unterscheidet sich von den anderen Fähigkeiten signifikant. Er ist stärker und größer als alle anderen Fähigkeiten und hat oft einen hohen Cooldown, die Zeit bis man eine Fähigkeit wieder einsetzen kann. Natürlich gibt es auch Ausnahmen bei den Fähigkeitenbuilds einzelner Charaktere, manche haben mehr als vier, manche sogar bis zu sieben Stück, wie beim Invoker.

Dota 2: Warum so gut?

Genug jetzt von Dota, kommen wir mal zu Dota 2. Ich hoffe es liest noch jemand bis hier und es haben noch nicht alle weggeklickt. Wie dem auch sein, kommen wir zu der Frage vom Anfang zurück: „Warum ist Dota 2 so geil?“

Das ist einerseits das gut ausbalancierte Gameplay und die ausgefeilten Chars, andererseits auch die Motivation und das Kompetitive.

Dadurch, dass es diese Form von Spielen schon sehr lange gibt und die Entwickler vom Ur-Dota, welche von Valve eingekauft worden sind, mit der Entwicklung des Spiels beschäftigt sind, haben diese Leute einiges an Erfahrung und bringen diese auch mit ein. Man merkt dem Spiel einfach an, dass die Charaktere gut angepasst sind, obwohl es noch den einen oder anderen gibt, welcher ein wenig zu stark ist, aber das wird sicherlich auch noch gepatcht. Auch die Map, welche schon immer auf der Starcraft Karte „Aeon of Strife“ basiert, passt perfekt zum dynamischen Spielprinzip. Allerdings ist diese Karte anders, als man sie aus dem Spiel League of Legends kennt, sie fühlt sich lebendiger an. Es besteht unter anderem die Möglichkeit Bäume zu zerstören, die einem eigentlich den Weg versperren und sich dadurch neue Routen zu schaffen. Auch gibt es einen dynamischen Tag und Nacht Wechsel, welcher ebenfalls seinen Teil zuf Atmosphäre beiträgt. Es ist einfach viel spannender, wenn sich bei Nacht die beiden Fraktionen aufs Maul geben, als am Tag.

Motiviert wird der Spieler auch dadurch, dass es am Ende einer Runde Items gibt, die zufällig an die Beteiligten verteilt werden. Mit diesen Teilen, kann man seine Helden personalisieren und ein wenig angeben. Das trägt überaus zur Motivation bei und ist jedes Mal spannend. Man kann sich allerdings, da Dota 2 ein Free-to-play Spiel ist, auch das ganze Zeug im Store kaufen, was allerdings recht kostenintensiv sein kann. Es ist immer wieder cool zu sehen, was ein Mitspieler für Items hat und dadurch entsteht einfach eine gewisse Verbundenheit mit seinem Helden.

Zuletzt noch etwas zum Kompetitiven. Auch in Dota 2 gibt es Turniere wie in League of Legends, allerdings ist das hier etwas anders. Man kauft sich nämlich im Store ein Ticket und kann dann anders als in LoL nicht bei einem Livestream zuschauen, sondern direkt über den Zuschauermodus ins Geschehen springen. Dadurch kann jeder das Match anders erleben und sich das anschauen was er möchte.

Ich hoffe euch durch diesen kurzen Artikel einen kleinen Einblick in das große Dota Universum gewährt zu haben. Und noch ein kleiner Tipp: Es ist ratsam mit LoL anzufangen, da Dota doch einiges komplexer ist und keine Fehler verzeiht.

In diesem Sinne, danke fürs Lesen und man sieht sich auf dem Battleground.

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