Bisher schenkte Facebook den Fan-Pages mit ihren Richtlinien wenig Beachtung. Es drohten kaum Konsequenzen bei Verstößen. Jetzt will Facebook aber härter durchgreifen.
Was bedeutet das für Seitenbetreiber?
In der Vergangenheit hatte Facebook sehr viele Richtlinien für Unternehmensseiten aufgestellt. Hier durften z. B. im Seitennamen keine Sonderzeichen verwendet werden und dieser durfte nicht nur aus allgemeinen Begriffen wie z. B. "Computer" bestehen. Verstößt der Betreiber gegen diese Richtlinien, kann Facebook die Seite ablehnen oder diese sogar ganz entfernen. In der Vergangenheit passierte dies recht selten.
Stellt Facebook einen Verstoß fest, wird die Seite in einen sogenannten Checkpoint eingeordnet, dort überprüft Facebook die Seite noch einmal. Ab jetzt ist die Seite für Drittanbieter Tools gesperrt. In der Praxis passiert dies durch den Entzug des Page-Management-Tokens. Anschließend wird der Betreiber aufgefordert, seine Seite innerhalb 48 Stunden zu überarbeiten. Bei Cover-Fotos und Sponsored Stories dürfen maximal 20 Prozent Text eingesetzt werden. Wird nach den 48 Stunden erneut gegen diese Regelung verstoßen, droht eine Löschung des Bildes. Außerdem wurden viele Gewinnspiele in der Vergangenheit über "Liken & Teilen" realisiert. Hierfür sollte jetzt eine Facebook App eingesetzt werden:
Promotions auf Facebook sind im Rahmen der Anwendungen auf facebook.com zu organisieren, entweder auf einer Canvasseite oder in einer Seiten-Anwendung. ... Beispielsweise darfst du für die Registrierung bzw. Teilnahme nicht zur Bedingung machen, dass dem Nutzer ein Pinnwandeintrag gefällt bzw. der Nutzer ein Foto kommentiert oder ein Foto an einer Pinnwand postet. ...
Als letzte Konsequenz gilt nach wie vor die komplette Löschung der Facebook-Seite. Das sollte aber nur absolut uneinsichtige Seitenbetreiber treffen. Ganz allgemein gilt es seine Facebookseiten noch einmal kritisch auf den Prüfstand zu stellen und nachzubessern bevor Facebook einen dazu zwingt. In Zukunft wird es wohl zu vermehrten Löschaktionen kommen, da Facebook diese Richtlinien nicht mehr so stiefmütterlich umsetzt wie in der Vergangenheit.