2064: Read Only Memories - Testbericht

Read Only Memories
Bildquelle: MidBoss

Story

Wir befinden uns in "Neo" San Francisco, im Jahre 2064. Die Gesellschaft wird geprägt vom technischem Fortschritt und ihrem offensichtlichen Fai­b­le für Retro Cyberpunk. Wenn man sich durch die Stadt bewegt,trifft man zum einen auf Menschen mit mechanischen Körpermodifikationen und zum anderen auf die tierähnlichen "Hybrids". Doch nicht alle nehmen den Fortschritt positiv wahr. Die Volksbewegung "Human Revolution" zum Beispiel, verurteilt alles aus ihrer Sicht "unmenschliche". Das ist auch einer der Gründe, weshalb sie sich oft mit den "Hybrids" im Clinch befinden.

In dieser futuristischen Welt schlüpfen wir in die Rolle eines Journalisten. Keinen besonders renommierten oder ordentlichen. Unser Protagonist verdient sich sein täglich Brot mit dem Verfassen kleinerer Testberichte. Doch eines Tages werden wir über das Verschwinden eines alten Freundes informiert. Daraufhin begeben wir uns auf die Suche nach ihm und werden dabei unterstützt von seiner letzten großen Erfindung namens "Turing". Doch der ganze Fall nimmt nach und nach merkwürdige Wendungen...

Gameplay

Read Only Memories ist ein hochatmosphärisches Point & Click Adventure, das sehr viel Wert auf das Erkunden und Interagieren legt. Gegenstände, mit denen wir etwas anstellen können werden mit einer lila Umrahmung gekennzeichnet, wenn der Mauszeiger sich über ihnen befindet. Mit diesen Objekten können wir dann entweder reden, einen Inventargegenstand darauf anwenden oder sie berühren. Die Interaktionsergebnisse sind dabei meistens sehr unterhaltsam und liegen jenseits vom üblichen "Ich kann das nicht benutzen" oder "Das geht jetzt nicht". Der Humor ist dabei aber wesentlich subtiler gestaltet als bei Point & Click Spielen wie "Harveys neue Augen" oder der "Deponia"-Reihe.

Wenn man genug herumgealbert hat, kann man sich mit der eigenlichen Story und den vielen interessanten Charakteren beschäftigen. Ob wir in den Gesprächen mit ihnen freundlich oder unfreundlich vorgehen, liegt größtenteils in unserer Entscheidung. Basierend darauf verändert sich zu einem gewissen Teil unser Weg durch das Spiel. Für einige der genreüblichen Aufgaben stehen mehrere Lösungswege zur Auswahl. Das hält den allgemeinen Schwierigkeitsgrad relativ gering und führt dazu, dass man so gut wie nie feststeckt. Somit entsteht ein sehr entspannter Spielfluss.

Sound

Das Spiel kommt mit einem guten Soundtrack daher, der wesentlich zur Retro-Cyberpunkt Atmosphäre beiträgt. Die Vertonung der Charaktere ist gut gelungen und auf Wunsch in den Einstellungen deaktivierbar. Das Spiel ist bisher nur auf Englisch verfügbar. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass es ab und zu Szenen gibt, die nicht vertont wurden. Das stört teilweise, doch die Entwickler versprechen bisweilen, dass die fehlenden Szenen im Laufe der Zeit noch nachvertont werden.

Fazit

2064: Read Only Memories bietet eine spannenden Geschichte mit interessanten Charakteren. Die verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten sind spaßig und laden zum Herumprobieren ein. Das Spiel ist perfekt für alle, die Lust auf eine kurze - aber spannende - Cyberpunk Geschichte haben und auch im Jahre 2017 Pixelgrafik wertschätzen.

Über den Autor

Georg Hirmer Redakteur
Ist fast immer mit seiner Kamera dabei, wenn das QSO4YOU Team verreist. Außerdem leidenschaftlicher Point & Click Spieler.