Berlin: Erneut Probleme mit Digitalfunk bei Polizeieinsatz

Symbolbild Polizei von calvinbasti (flickr.com/photos/calvinbasti/2887419627/), Lizenz CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0/)

Die "Berliner Morgenpost" berichtet unter Berufung auf die "Gewerkschaft der Polizei" (GdP), dass bei einem Einsatz in einer Berliner Klinik der digitale BOS-Funk für ca. eine Stunde ausgefallen sei.

Anrufer hatten die Polizei alarmiert, weil in dem Klinikgebäude Schüsse gefallen waren. Nach Angaben der GdP hätten die im Gebäude befindlichen Polizisten "für eine Stunde keinen oder nur bruchstückhaften Kontakt zu ihren Kollegen auf der Straße und der Einsatzzentrale" gehabt, Man habe deshalb anfangs SSSnicht gewusst, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt. (Später stellte sich heraus, dass offenbar ein Patient einen Arzt erschossen hatte.)

Die GdP kritisiert seit langem, das es in Berlin erhebliche Probleme bei Nutzung des digitalen BOS-Funks gibt. Einer der Hauptgründe sei die ungenügende Anzahl der Basisstationen. Die Berechnungsgrundlage für die benötigten Basisstationen stimme "hinten und vorne nicht". Nach Ansicht der GdP brauche man in Berlin für einen flächendeckenden Funkverkehr etwa ebensoviele Basisstationen wie in Wien. In Wien würden 138 Basisstationen eine Fläche von rd. 400 Quadratkilometern abdecken. Das Berliner Stadtgebiet sei mehr als doppelt so groß, habe derzeit aber weniger als 50 Basisstationen (das Funkmagazin berichtete).

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