Vorausgegangen war ein Test von zwei Exemplaren des "PLA5456" durch das Heise-Magazin "c't". Dieses Modell ist mit einem neuen Chip der Firma Broadcom ausgestattet, der angeblich einen bis zu 50 Prozent höheren Datendurchsatz gegenüber bisherigen Powerline-Modems möglich macht, mit diesen aber kompatibel sein soll. Im "c't"-Test zeigten sich nicht näher bezeichnete Abweichungen im Verhalten der Geräte. Nach Rücksprache mit dem Hersteller zog dieser dann das besagte Modell aus dem Markt zurück.
Zur Begründung heißt es in der Heise-Meldung, der Rückruf des Powerline-Adapters "PLA5456" erfolge "wegen der Qualität und Stabilität bei der Kommunikation". Die Geräte seien "nach einem Update in circa 4 Wochen wieder verfügbar". Käufer, die bereits ein solches Gerät erworben haben, sollen sich an ihren Händler oder an den Hersteller wenden.
Unabhängig von diesem Fall steht Powerline-Technik schon seit Jahren in der Kritik, weil bei dieser Art der Datenübertragung die Daten per Hochfrequenz auf ungeschirmten Leitungen des häuslichen Stromnetzes übertragen werden. Wegen der fehlenden Schirmung wirken die Stromleitungen dabei wie Antennen und können erhebliche Störungen insbesondere im Kurzwellenbereich bewirken.
Umfangreiche Informationen dazu sind auf den Webseiten des DARC und der Kurzwellenhörer-Vereinigung ADDX unter www.darc.de/geschaeftsstelle/verbandsbetreuung/plc und www.addx.de/plc/plc.php zu finden. Die ADDX empfiehlt Käufern von Powerline-Geräten, sich vom Händler ein Rückgaberecht und die Kostenübernahme für durch Störungen entstandene Schäden bescheinigen zu lassen. Ein entsprechendes Formular kann im Internet unter www.addx.de/plc/PLC-Muster03.pdf heruntergeladen werden.
Funkstörungen durch Powerline-Installationen sollten unbedingt der Störungsstelle der Bundesnetzagentur unter Tel. 048 21 89 55 55 oder per E-Mail unter [email protected] gemeldet werden.
Weiterführende Links: