eBay: Neuer Verkäufer-"Datenschutz" kann Betrugsgefahr erhöhen
- FM-Funkmagazin
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Trotz spezieller Hobbyfunk-Verkaufsportale wie z.B. funkboerse.de oder hamradio.de scheint die Handelsplattform eBay bei Funkamateuren und CB-Funkern recht beliebt sein. Seit 1. Oktober 2015 gibt es dort offenbar eine Änderung, auf die Rechtsanwalt Frank Weiß hinweist.
Nach Auktionsende bzw. Sofortkauf stellt eBay dem Käufer die Adressdaten des Verkäufers nicht mehr automatisch zur Verfügung.
In einer Stellungnahme des eBay-Teams heißt es dazu u.a., es sei "erklärtes Ziel" von eBay, die Daten seiner Kunden "bestmöglich zu schützen". "Vor diesem Hintergrund" - so eBay weiter - "hat eBay global entschieden, nicht mehr automatisch die persönlichen Daten eines Verkäufers mit einem Käufer zu teilen". eBay verweist auf seine eigenen Tools, mit denen man Nachrichten an den Verkäufer senden oder den Kundenservice kontaktieren könne, um "bei einem gerechtfertigten Bedarf" die Daten eines Verkäufers zu erhalten. Was "gerechtfertigter Bedarf" ist, lässt eBay offen.
Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass sich private Verkäufer in der Anonymität verstecken. Der Käufer ist nicht mehr in Lage, sich bei Problemen direkt mit dem Verkäufer in Verbindung zu setzen bzw. Ansprüche geltend zu machen, weil ihm dessen Name und Anschrift nicht bekannt sind. Nach Auffassung von Rechtsanwalt Weiß wird damit "dem klassischen eBay-Betrug (...) Tür und Tor geöffnet".
Bei gewerblichen Verkäufern hat dies keine Bedeutung, weil sie ihre Kontaktdaten von vornherein in ihrem Impressum bekanntgeben müssen.
Bildquelle: eBay von Cheon Fong Liew | Lizenz CC BY-SA 2.0