gamescom 2015: TeslaCrypt - Ransomware erpresst Gamer - Kaspersky Pressekonferenz
- Steffen Kolb
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Kaspersky stellte auf der gamescom 2015 eine Threat Analyse vor, die sowohl normale PC Nutzer als auch Gamer betrifft. Eine sogenannte Ransomware verschlüsselt wichtige Daten auf der Festplatte und erpresst den Kunden mit einer Lösegeldforderung.
Erstmals sind jetzt auch Online Accounts von Spielen ins Visier der Crypto-Hacker gekommen. So werden z. B. Spielstände von einigen bekannten Spieletiteln ebenfalls verschlüsselt und für das Opfer sind diese nicht mehr zugänglich. Welchen Nutzen die Angreifer aus Spieldaten von Onlinespielen daraus ziehen können, konnte uns auch der Experte vom Kaspersky Virenlabor nicht beantworten.
Schwierig ist auch die Vorsorge gegen solcher Viren, da ein fest angeschlossenes Backupmedium (z. B. eine USB-Festplatte) ebenfalls mit verschlüsselt wird. Da bleibt dann nur noch der Weg über ein Wechselmedium, welches nur während des Backupvorgangs eine Verbindung zum PC hat. In der Praxis lässt sich das wohl bei den wenigsten Anwendern realisieren.
So könnt ihr euch gegen Ransomeware schützen
- Regelmäßige Sicherung der Daten auf Medien, die keine dauerhafte Verbindung zum PC haben
- Aktuelle Virensignaturen und aktuelle Version des Virenschutzes installiert
- Aktuelle Sicherheitsupdates von Microsoft installieren
- Möglichst auf Flash Player, Java und andere Plugins verzichten
- Aktuellste Version des Webbrowsers verwenden
- Regelmäßige Virenscans der kompletten Festplatte und angeschlossener Wechselmedien
- Vorsichtig im Umgang mit "gefundenen" USB-Sticks
- PC bei seltsamen Verhalten (z. B. im Leerlauf sehr hohe Festplatten oder CPU-Last) auf Viren prüfen.
Was tun, wenn der PC infiziert ist?
- NICHT BEZAHLEN!
- PC sofort abschalten (Stecker ziehen) damit die Verschlüsselung unterbrochen wird
- Netzwerkverbindung trennen und Windows nicht mehr booten.
- Tools von AV-Herstellern verwenden (Boot CDs, Ransomeware Cleaner etc.)
- Wenn Backup vorhanden - Festplatten mit Linux Tools formatieren und mehrfach überschreiben - Backup wieder einspielen
- AV-Hersteller Support kontaktieren und ggf. um Hilfe bitten.
Über den Autor
Steffen Kolb
Gründer und Projektleiter
ITler aus Leidenschaft, der sich seit über 10 Jahren mit Serversystemen beschäftigt. Außerdem SysAdmin, Webvideoproduzent, Metalhead, Gründer und Geschäftsführer von QSO4YOU (Services)