Watch Dogs - Testbericht

Chicago 2013, die gesamte Stadt wird von einem zentralen Computernetzwerk überwacht, Ampeln, Brücken, sogar die Rohrleitungen unter der Straße. Genau das macht sich der Hacker Aiden Pearce in Watch Dogs zu Nutze.

Das Spiel von Ubisoft ist am 27.05.2014 für Playstation 3 und 4, Xbox 360 und One sowie PC erschienen, eine Wii U Version soll folgen.

Story

Aiden Pearce ist ein Hacker in der Stadt Chicago. Nach einem fehlgeschlagenen Auftrag wird er gejagt, bei einem versuchten Mordanschlag wird seine Nichte getötet. Im Laufe des gesamten Spiels versucht er, den Auftraggeber zu finden. Er ist in der Öffentlichkeit als der Rächer bekannt, er bekämpft Kriminalität und will Gerechtigkeit.
Als seine Schwester entführt wird, muss er für seinen früheren Partner noch andere Jobs ausführen, die ihn von seinem eigentlichen Ziel zunächst eher abbringen. Unterstützt wird er dabei von der Hackerin Clara Lille, die für die Gruppierung Dedsec arbeitet.

Gameplay

Mithilfe des ctOS, das System, welches quasi die komplette Stadt kontrolliert, kann Aiden Profile aller Menschen anlegen, Telefonate verfolgen oder Gegnern Hindernisse in den Weg räumen. Man hackt Smartphones anderer Leute, um Zugriff auf deren Konten zu bekommen, aber lässt Generatoren überhitzen, damit es zu einem Stromausfall kommt.
Je nachdem, wie sich der Spieler verhält, verändert sich sein Ruf: Tötet oder verletzt man Zivilisten oder Polizisten, erkennen Zivilisten Aiden wieder und rufen die Polizei, ist man jedoch Beschützer oder gar Rächer, verbindet die Bevölkerung nichts schlechtes mit dir.
Insgesamt ist das Spiel nicht gerade komplex, einzelne Auftragstypen wiederholen sich häufig. Man verliert schnell das Interesse an einigen Missionstypen, vorallem Zufallsereignisse wie Verbrechen bieten keinerlei Abwechselung. Denoch wird zumindest Abwechslung durch unterschiedliche Orte oder unterschiedliche Herangehensweisen geschaffen, im späteren Verlauf des Spiels ziehen sich viele Missionen jedoch sehr. Häufig wechselt der Schwierigkeitsgrad gefühlt zwischen sehr leicht und extrem anspruchsvoll. Teilweise muss man Missionen, speziell einige Nebenmission, sehr oft wiederholen, bis man das eigentliche Ziel erreicht. Zwischensequenzen können dabei häufig nicht übersprungen werden, Speicherpunkte gibt es manchmal zu selten.

Grafik

Grundsätzlich hat das Spiel eine gute Grafik ohne große Effektüberladung. Für höhere Grafikeinstellungen ist jedoch eine sehr gute Hardware erforderlich, so werden AMD Grafikkarten aktuell nur schlecht unterstützt. Selbst mit den höchsten normalen Kantenglättungseinstellungen, TXAA ausgeschlossen, welches nur von den aktuellen nVidia-GPUs unterstützt wird, lassen sich manchmal dennoch harte Kanten erkennen.
Das Spiel wirkt an manchen Stellen zu trist, vorallem was die Farben angeht, trifft aber grundsätzlich den Charakter der Stadt gut.
Inzwischen wurden bereits erste Modifikationen veröffentlicht, die Effekte wie beispielsweise Bloom ergänzen und damit der ursprünglichen Grafik der E3 Ankündigung näher kommen. Die Hardware Anforderungen sind hierbei jedoch natürlich noch höher.

Fazit

Eine Art Mischung aus GTA und einem Assassins Creed der heutigen Zeit: Es macht Spaß, die offene Welt zu erkunden und sich mit dem Smartphone durch die Stadt zu bewegen. Anfangs beeindrucken die Missionen, später führen sie jedoch häufig zu Langeweile, da sich am Prinzip der Aufträge nichts verändert.

Über den Autor

Felix Jüngst Stellv. Projektleiter
Jurastudent mit großem Interesse an IT und am World Wide Web.