No More Room In Hell - F2P Gamebericht

Zombiehorden überrennen den Globus, Städte brennen und wir metzeln uns durch Infizierte - moment mal, kommt uns das nicht stark bekannt vor? Das kommt es allerdings, nur kann in diesem Spiel von metzeln nicht die Rede sein.

Die Infizierten kommen

Momentan hat gefühlt jedes zweite Spiel mit Zombies, Untoten oder Infizierten zutun, sich da von der Masse abzuheben fällt schwer, vor allem weil so ziemlich jedes Szenario schon einmal verwendet wurde. Umso schöner ist es doch da, wenn ein Spiel wie „No more Room in Hell“ daherkommt und alles gleich und doch auch wieder anders macht. Wie das sein kann, lest ihr in den Nachfolgenden Zeilen. Vielen wird dieses Spiel gar nichts sagen, weil sie schlicht und ergreifend nichts davon gehört haben, was daran liegen könnte, dass kein Publisher den Markt mit Werbung geflutet hat. Was wiederum daran liegt, dass es keinen großen Publisher hinter dem Spiel gibt. Es handelt sich bei „No More Room in Hell“ nämlich um eine Half Life 2 Mod.

Hier ist Teamfähigkeit gefragt!

In „No more Room in Hell“ dreht sich alles um das Überleben des Teams und die Erfüllung der vorgegebenen Ziele. Nachdem ihr einen Server und eine Karte ausgewählt habt, kann es auch schon losgehen. Wir nehmen eine Waffe vom Boden auf, eine MP5 soll es sein, und rennen den U-Bahnschacht entlang, die Treppe nach oben um die Ecke rum und da steht er, der erste Zombie. Wir legen an und feuern eine Salve in Richtung Zombie. Nachdem dieser zu Boden geht und wir nachladen wollen, stellen wir fest, wir haben kein HUD, was uns die Anzahl der Patronen verrät und während des Nachladevorganges bemerken wir, dass wir gar nicht mehr nachladen können, da wir bereits das letzte Magazin mit 5 Kugeln benutzen. Was uns völlig entgeht ist, dass sich die Treppe während unseres Entsetzens, über die verbleibenden Patronen, mit Infizierten gefüllt hat. Teammitglieder die hinter uns auftauchen und sich mit bedacht Waffen ausgesucht haben, werden von den Zombies überrannt und sterben samt uns im darauf folgenden Feuergefecht. So funktioniert dieses Spiel also schon mal nicht! Versuch Nummer zwei, wir wählen ein Sturmgewehr und bewegen uns mit der Gruppe den Untoten entgegen. Nachdem ein Teamkollege den ersten Zombie erschlägt kommt langsam Leben in die bleichen Gesichter und sie laufen schlurfend auf uns zu. In dem kurzen Scharmützel sterben die Hälfte der Teammitglieder, das hätte besser laufen können.

Hoffnungslos

Wir schaffen es mit einer kleinen Gruppe zu unserem ersten Ziel „öffnen Sie das Tor“, leichter gesagt als getan, da bereits jetzt die Munition verbraucht und die Gesundheit gering ist. Also plündern wir gemeinsam einen Waffenladen um die Ecke, was sich als Fehler herausstellen sollte, da wir zwar reingekommen zwecks Untoten aber nicht mehr ohne Gewaltanwendung wieder herauskommen sind. Das kostete weitere Teamleben. Wer stirbt ist übrigens für das ganze restliche Spiel verstorben (in der von uns angespielten Version). Das Tor öffnet sich, dahinter Massen an Untoten, der erwünschte Erfolg bleibt aus. Wir erleiden nach einem gewagten Fluchtmanöver den Bildschirmtot.

Absprechen lohnt sich

Fehler verzeiht einem das Spiel nicht, die Strafe ist meist das Ableben der Spielfigur.

Um in „No more Room in Hell“ Erfolg zu haben, muss man gut im Team zusammenarbeiten (am besten via Mumble oder Teamspeak absprechen) und überlegt vorgehen. In „No more Room in Hell” wurde viel Wert auf Realistik gelegt, z. B. finden wir nur heraus wie viele Patronen wir noch haben, indem wir nachschauen. Ein festes HUD gibt es nicht. Mit Unmengen an Leben sind wir auch nicht gerade gesegnet und die Health-Points sind verschwindend gering. Eins steht nach unserer Anspielrunde fest: Man braucht Zeit und Geduld um das Spiel komplett zu verstehen. Man muss sich sozusagen einarbeiten. Außerdem Bedarf es einer guten Teamarbeit um Erfolg zu haben. „No more Room in Hell“ gibt es übrigens kostenlos auf Steam bzw. auf der Spieleigenen Website zum Download.

Fazit

Für Zombiebegeisterte und Fans von Shootern mit taktischen Einflüssen bestens geeignet. Da „No more Room in Hell“ obendrein noch kostenlos ist, kann jeder einen Blick darauf werfen, ohne Geld zu verlieren. Es Bedarf jedoch einige Einarbeitungszeit um das Spiel mit seinen Funktionen komplett zu verstehen!

Über den Autor

Nico Schott Ehemaliger Redakteur