IT News KW 9/2014


Themen der Sendung

  1. Betrug bei Onlinetickets nimmt zu
  2. IBM möchte Stellen in seiner Hardwaresparte abbauen
  3. Bald Tor-Instant Messaging
  4. Being Black Phone
  5. YouTube Werbung lieferte Malware aus
  6. WLAN-Hotspot als Notfallsender
  7. Telekom möchte bis 2018 das Festnetz auf IP umstellen
  8. Nokias neue Smartphones ohne Google Android
  9. Online Shop von DATA BECKER ist offline
  10. Britischer Geheimdienst überwacht Nutzer von Yahoo Webcam Chats
  11. Whatsapp plant Telefoniefunktion
  12. Samsung stellt Galaxy S5 vor
  13. Gema-Sperrtafeln auf YouTube sind rechtswidrig
  14. Rapidshare ohne Entwickler
  15. United Internet warnt vor Adblock Plus

Betrug bei Onlinetickets nimmt zu

Im vergangenen Jahr wurden 28.000 Onlinetickets der deutschen Bahn weiterverkauft. Die meisten Tickets wurden mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlt. Deren Besitzer merkten den Betrug oft viel zu spät. Das berichtet der Spiegel. Die Fahrscheine werden per Mail verschickt und sollen angeblich aus Firmengroßkontigenten stammen. Laut einer Sprecherin der DB, sollen in Zukunft weitere Maßnahmen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Außerdem gäbe es keine Großkontigente oder Rabattgutscheine.


IBM möchte Stellen in seiner Hardwaresparte abbauen

Der Stellenabbau bei IBM soll wohl hauptsächlich in den Bereich der Power-Server, Storage-Systeme stattfinden. Im Moment werden Entlassungen im Bereich von 10.000 bis 15.000 Mitarbeiter erwartet."IBM werde weiterhin seine Belegschaftsstärke an die sich verändernden Anforderungen der Kunden anpassen", sagte IBM-Sprecher Doug Shelton auf Anfrage von Cnet.

Bald Tor-Instant Messaging

Das Team vom Anonymisierungstool Tor arbeitet aktuell an einem Instant Messenger, der das Tor Netzwerk nutzen kann. Er soll auf Instantbird basieren und die Nachrichten verschlüsseln. Der Messenger soll den Namen "Tor Instant Messaging Bundle" (TIMB) tragen und voraussichtlich in einer Beta Ende März 2014 erscheinen.

Boeing Black Phone

Boeing plannt scheinbar ein eigenes abhörsicheres Smartphone auf den Markt zu bringen. Das Smartphone wird mit Expoxidharz versiegelt sein und sich bei der Gehäuseöffnung auf Softwareebene komplett vernichten. Gedacht ist ein solches Smartphone für Regierungsbehörden. Das Gerät soll außerdem alle Datenübertragungen verschlüsseln und auch Manipulationen am Gerät erkennen.

YouTube Werbung lieferte Malware aus

Unbekannten ist es gelungen, bei Doubleklick modifizierte Flashwerbung einzuschleusen. Die Werbung wurde auf YouTube.com ausgeliefert und leitete seine Opfer auf infizierte Internetseiten. Mittlerweile wurde die Werbung herausgenommen. Die Schadware nutzte eine Sicherheitslücke in Java um auf den Rechnern der ahnungslosen YouTuber Nutzern einen Banking-Trojaner zu installieren. Laut dem Sicherheitsunternehmen Bromium seien lediglich Nutzer der Microsoft Internet Explorers betroffen gewesen.

WLAN-Hotspot als Notfallsender

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik haben ein App entwickelt, die im Katastrophenfall über das WLAN Modul des Smartphones eine Notfall SSID aussendet. So sollen Verschüttete oder verletzte besser gefunden werden. Die App verändert auch die ID so lassen sich z. B. kurze Nachrichten eintippen, die den Rettungskräften bei der Bergung helfen können. Das ist natürlich nur so lange möglich, solange der Akku durchält. Eine Implementierung in die mobilen Betriebssysteme wäre sinnvoll da, die meisten Nutzer eine solche App im Notfall nicht vorinstalliert hätten oder installieren könnten. Eine ähnliche App gibt es bereits in der Schweiz unter dem Namen UEPAA.

Telekom möchte bis 2018 das Festnetz auf IP umstellen

Der Deutschland-Chef der Telekom Niek Jan van Damme gab auf dem Mobile World Congress bekannt, dass die Telekom ihr Festnetz anstatt bis 2016 jetzt bis 2018 auf ein All-IP-Netz umstellen möchte. Aktuell sind in Deutschland rund 2,1 Millionen Anschlüsse auf IP-Technologie umgestellt. Die Umstellung soll im Laufenden Betrieb erfolgen. Der Betrieb eines reinen IP-Netzes ist für die Telekom erheblich kostengünstiger.

Nokias neue Smartphones ohne Google Android

Nokia hat seine ersten Android Smartphone vorgestellt. Diese laufen mit dem angepasst Basis-Android ganz ohne Google-Dienste. Stattdessen sind die entsprechenden Dienste von Nokia bzw. Microsoft vorhanden. Die Kacheloberfläche erinnert sehr an die Oberfläche von Microsofts Windows Phone. Prinzipiell laufen auf den Nokia-X Smartphones aber alle Android Apps. Alternativ können auch andere App-Stores auf die Geräte geladen werden.

Online Shop von DATA BECKER ist offline

Der Online Shop des Computerverlags Data Becker ist seit dem 27. Februar diesen Jahres geschlossen. Kunden werden aufgefordert ihre Lizenzen und Downloads bis zum 17. März 2014 zu sichern. Betroffen von der Schließung ist auch die Zeitschrift PC Praxis, deren letzte Ausgabe im Januar 2014 erschienen ist. Der Verlag war durch seine Fachbücher für Profis und IT-Einsteiger bekannt.

Britischer Geheimdienst überwacht Nutzer von Yahoo Webcam Chats

Der britische Geheimdienst hat offenbar jahrelang Videochats von Yahoo-Nutzern mitgeschnitten. Yahoo ist empört über die Stufe der Überwachung. Über das Abgreifen der Internetleitungen gelang es dem Geheimdienst Videochats mitzuschneiden und damit intime Einblicke in das Privatleben der Nutzer zu bekommen. Diese Informationen gehen aus den Dokumenten des US-Whistleblower Edward Snowden hervor. Dabei war es dem Geheimdienst nicht möglich ausschließlich Material von britischen Nutzern abzugreifen.

Whatsapp plant Telefoniefunktion

Der Messenger Whatsapp wird bald auch eine Telefoniefunktion beinhalten. Die Funktion soll bis Ende diesen Jahres implementiert sein. Damit kann der Dienst auch als VoIP Client genutzt werden und stellt eine größere Konkurrenz zu Skype oder Viber dar. Ansonsten gab der Unternehmensmitgründer auf dem Mobile World Congress bekannt, dass trotz des Verkaufs an Facebook alles beim Alten bleiben wird. Die Stiftung Warentest stuften Whatsapp bei einem Sicherheitstest als "sehr kritisch" ein.

Samsung stellt Galaxy S5 vor

Samsung hat auf dem MWC das Galaxy S5 vorgestellt. Das neue Smartphone verfügt über eine wasserdichtes Gehäuse, in dem eine 16-Megapixel-Kamera steckt. Es verfügt nicht wie viele vermuteten über ein Metallgehäuse und wird weiterhin in einem Kunststoffgehäuse ausgestattet. Außerdem gibt es im Gesatz zu den Gerüchten kein hochauflösendes Display mit 2.560 x 1.440 Pixeln. Der Homebutton fungiert jetzt auch als Fingerabdruckscanner und ermöglicht das Entsperren des Smartphones. Das S5 soll im April diesen Jahres für 661 Euro Listenpreis auf den Markt kommen.

Gema-Sperrtafeln auf YouTube sind rechtswidrig

In einem Rechtsstreit gegen Googles Streaming-Plattform YouTube hat die Gema einen juristischen Sieg errungen. Laut dem Landgericht München sind die Sperranzeigen auf YouTube eine illegale Anschwärzung und Herabwürdigend. Bei zahlreichen Musikvideos auf YouTube erscheint eine Sperranzeige. Das Landgericht urteilte jetzt, dass es sich hierbei um eine "absolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zulasten der Gema" handle.


Rapidshare ohne Entwickler

Laut einem Bericht soll die Belegschaft des Sharehosters Rapidshare nur noch aus einer Person bestehen. Diese Aussage traf ein ehemaliger Mitarbeiter gegenüber dem PCtipp Magazin. Die Geschäftsführung soll 23 von den 24 Beschäftigten vor die Wahl gestellt haben, freiwillig eine Kündigung abzugeben oder entlassen zu werden. Der Betrieb wird derzeit von einem Supportmitarbeiter aufrechterhalten. Der Deutsche Christian Schmid gründete Rapidshare vor 10 Jahren und war damit einer der ersten One-Click-Hoster weltweit. Aktuell liegen auf den Servern des Unternehmens noch ca. 10.000 TByte Daten. Rapidshare hatte im letzten Jahr eine Trafficlimitierung eingeführt, welche einen immensen Nutzerschwunder auslöste.

United Internet warnt vor Adblock Plus

GMX und Web.de weisen den Nutzer auf der Seite Browsersicherheit.info, die von 1&1 gehostet wird, auf eine vermeintliche Sicherheitsgefahr durch die Nutzung des Werblockers Adblocker hin. Außerdem wird detailiert beschrieben, wie ein Nutzer diesen wieder deinstallieren kann. Auf der Seite heißt es "Die Sicherheit ihres Rechners wird durch ein Firefox Add-on eingeschränkt". Ein 1&1 Sprecher erklärte in einem Interview, dass die Gefahr nur von einem Addblocker aus einer unsicheren Quelle besteht. Das BSI sieht keine Gefahr die durch die Nutzung von Adblock Plus ausgeht. Es empfiehlt sogar die Nutzung auf seiner Seite den Einsatz von Adblock Plus um Buttons von sozialen Netzwerken zu blockieren.

Über den Autor

David Sondermann Redakteur
Münchner Redakteur der hauptsächlich in den Bereichen Technik und Events tätig ist. Seit 2010 Mitglied der QSO4YOU Crew.